Im Blender 3d Viewport, oder genauer gesagt, in dessen Header, gibt es die Transform Orientations. Diese sind extrem nützlich um 3D-Objekte auf unterschiedliche Arten zu bewegen und zu drehen. Dieses extrem wichtige Basiswissen schauen wir uns in diesem Beitrag genauer an.
Transform Orientations in Blender: Ein Überblick
Orientierung – Global
Orientierung – Local
Beschreibung: Objekte besitzen ihre eigene Drehung. Wenn du ein Objekt in Blender drehst, wird diese „neue“ Drehung in den objekt-eigenen Drehungen gespeichert. Der Local-Modus orientiert sich an diesen eigenen Achsen des Objekts, basierend auf dessen Rotation. Wenn du ein Objekt gedreht hast, wird es in diesem Modus entlang seiner eigenen X-, Y- und Z-Achsen verschoben.
Wann verwenden: Besonders nützlich, wenn du ein Objekt entlang seiner eigenen Ausrichtung transformieren möchtest, zum Beispiel wenn du die Fensterfront eines Gebäudes entlang der Vorderseite verschieben willst, ohne dass die globale Szene dabei eine Rolle spielt.
Orientierung – Normal
Beschreibung: Im Normal-Modus bezieht sich die Transformation auf die Normalen-Richtung (senkrechte Linie) einer ausgewählten Fläche oder Kante. Das ist besonders hilfreich im Edit Mode, wenn du eine Transformation entlang der Normalen eines ausgewählten Elements durchführen möchtest.
Wann verwenden: Verwende diesen Modus, wenn du einzelne Flächen oder Kanten eines Objekts bearbeiten willst, z. B. um eine Fläche senkrecht zu ihrer Ausrichtung zu verschieben oder zu skalieren. Zum Beispiel kann ein querliegender Zylinder auf diese Art und Weise problemlos und einfach verlängert werden, indem die Fläche an einem Ende des Zylinders einfach weitergezogen wird.
Orientierung – Gimbal
Beschreibung: Der Gimbal-Modus richtet die Transformation an den Rotationsachsen des Objekts aus. Er ist besonders wichtig bei Animationen, da er die Reihenfolge der Rotationen respektiert und Probleme wie das „Gimbal Lock“ sichtbar macht.
Wann verwenden: Der Gimbal-Modus ist ideal für komplexe Rotationen und Animationen, bei denen es wichtig ist, die Abfolge der Rotationsachsen zu kontrollieren. Wenn du z. B. eine Armbewegung animierst, kann der Gimbal-Modus verhindern, dass die Achsen ungewollt blockieren.
Orientierung – View
Beschreibung: Der View-Modus richtet die Transformation an der aktuellen Ansicht (Kamera oder Viewport) aus. Das bedeutet, dass die Achsen sich so ausrichten, wie du das Objekt auf deinem Bildschirm siehst, unabhängig von der Szene.
Wann verwenden: Ideal, wenn du Transformationen entlang der Ansichtsebene durchführen möchtest, z. B. um Objekte zu verschieben oder zu skalieren, während sie im aktuellen Kamerawinkel bleiben.
Orientierung – Parent
Beschreibung: Der Parent-Modus richtet die Transformationsrichtung an der Orientierung des Elternobjekts aus. Wenn dein Objekt an ein anderes Objekt gekoppelt ist (Parent-Child-Beziehung), orientiert sich die Transformation an den Achsen des übergeordneten Objekts.
Wann verwenden: Dieser Modus ist nützlich, wenn du sicherstellen möchtest, dass ein Objekt relativ zum Elternobjekt transformiert wird, z. B. bei Gelenken einer Figur oder bei zusammengesetzten Maschinen, bei denen Teile in Abhängigkeit voneinander bewegt werden sollen.
Orientierung – Cursor
Beschreibung: Im Cursor-Modus wird die Transformation auf den 3D-Cursor ausgerichtet. Der 3D-Cursor ist ein Punkt, den du an eine beliebige Stelle in der Szene setzen kannst und der oft als Referenzpunkt für Transformationen dient. Hierbei sei erwähnt, dass auch 3D-Cursor eine eigene Rotation haben.
Wann verwenden: Verwende diesen Modus, wenn du Transformationen relativ zu einem bestimmten Punkt in der Szene durchführen willst. Zum Beispiel kannst du Objekte um den Cursor rotieren lassen, wenn dieser an einer speziellen Stelle positioniert ist.